kebo 11
Donnerstag, 20. Februar 2003

"Was die deutsche Volkskunde betrifft, so kann man vieles über sie sagen, nur nicht, daß sie einen besonderen Hang zur erkenntnistheoretischen und methodologischen Reflexion ihres Tuns zeigte. Ich will nicht verhehlen: Das hat subjektiv viele Vorteile. Ich stelle mir vor, der Rahmen meines PC-Bildschirmes wäre bepflastert mit lauter warnenden Aufklebern: "Keine großen Erzählungen mehr!" "Wahrheit ist nur der Effekt des Diskurses!" "Hayden White is watching you!" Ich brächte keine Zeile mehr zustande."

Kaspar Maase: Volkskundliches Sprechen als symbolische Praxis. In: Rolf Wilhelm Brednich, Heinz Schmitt (Hg): Symbole. Zur Bedeutung der Zeichen in der Kultur. 30. Deutscher Volkskundekongress in Karlsruhe vom 25. bis 29. September 1995. Münster u.a.: Waxmann, 1997:387-398, hier 388.

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