kebo 11
Sonntag, 8. Juni 2008

(19) Westerland (Sylt)

Endlich die richtige Ausstattung für angenehmes, bahnkompatibles Arbeiten: Rechner taschenbuchgroß.

Die Literatur bereitet gleich Ärger, ich werde im Zug angesprochen: Sind Sie Psychologin? Ich versuche zu erklären, was ich mache. Meine Enkelin macht jetzt Abitur und wll auch Psychologin werden, da habe ich gesagt, ach nee, lass das mal sein, das ist doch nix! Nächste Woche bekommt sie ihre Noten, hat aber nix getan, geht da so hin und – schreibt ne 1! (undsoweiterundsoweiter)

Während ich lese nimmt sie dann und wann den Gesprächsfaden wieder auf. Was sind denn das für Rohre da an der Seite? Vermutlich bedeutet Psychologe sein (was ich nicht bin), gandenlos vollgelabert zu werden, eine quasi-Verpflichtung von berufswegen.

Westerland ist weniger hässlich als man es mir erzählt hat und die Menschen verteilen sich angenehm auf der großen Strandfläche.

Esse Speckpfannkuchen und in der Fußgängrezone spielt jene Dame auf dem Akkordeon, Tango, die ich auch schon vor 2 Wochen in Timmendorf traf. Sie führt den selben großen Koffer mit sich und lächelt mir wissend zu. Ich frage mich, ob sie spielt, um die Zugtickets zu finanzieren. Überhaupt kurze Komplizenschaft: Es gibt kaum alleinreisende Frauen in unserem Alter. Familien und Best-Agers, thats it.

Rückfahrt mit der NOB, die an jedem Blumentopf hält. Elendig voll.

P.S. Der Krach um mich herum deutet darauf hin, dass wir vermutlich gerade ein Fußballspiel gewonnen haben...

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