das netz ist groß genug
manchmal schleppe ich tagelang was mit mir rum und dann schreibt es irgendwer anders auf. ich habe das problem anders gelöst. jeder (web)-kontext hat eben seine bewegungsspielraum und wenn ich hier beschränkt werde, such ich mir eben andere. und die blog-szene ist eng, sogar verdammt eng.
irene schrieb:
»Seit längerer Zeit schon habe ich manche Diskussionen in einigen Weblogs so erlebt: Neben gewöhnlichen Statusspielchen auch autoritäre Schulmeistereien auf der Basis von Vermutungen oder Unterstellungen, sachliche Kritik einfach ohne Argumente arrogant abwehren, womöglich nachtreten wenn wer einen Fehler zugibt, derartige Verhaltensweisen tolerieren, unangreifbar verpackte persönliche Angriffe (eindeutig auf jemand zielen, aber keine Namen nennen, und wenn sich wer beschwert, einfach behaupten, daß selbst verantwortlich ist, wer sich getroffen fühlt - sehr raffiniert), Dinge im Weblog verarbeiten, die jemand persönlich mitgeteilt hatte.... Ich habe manches davon selbst abgekriegt, anderes als Zuschauerin beobachtet, und deshalb schon seit einiger Zeit das Gefühl, mich in Weblogs gegenüber anderen unangreifbar geben zu müssen. Mir nicht in die Karten schauen zu lassen, liegt mir allerdings überhaupt nicht und funktioniert folglich auch gar nicht. Da ich anscheinend selbst erste seltsame Reaktionen zeige, werde ich hier eine Zeitlang weniger schreiben, bis ich eine genauere Vorstellung davon habe, wie ich mich besser auf das konzentrieren kann, was mir wirklich wichtig ist, ohne mich völlig abzuschotten.«
MoeBlog
naja zumindest in seinem eigenen blog kann doch jede(r) tun und lassen was sie/er will oder..?
Irene
aber die Frage ist, wie weit man sich von Kommentaren, anderen Weblogs und sonstigem drumrum beeinflussen läßt. Das hängt von vielem ab - von der Art der Kontakte, von deren Auswahl, vom dicken Fell oder der dünnen Haut....
Ein bißchen kürzer treten hilft, den Blick zu weiten, manches nicht mehr so wichtig nehmen, Prioritäten zu verändern....
AnnekeW Besitzerin
... gebe ich dir da recht, aber ich finde es bezeichnend, dass zumeist die damen der schöpfung an einem solchen punkt die segel streichen (kann auch nur ein persönlicher eindruck von mir sein). wieso eigentlich? ich habe gar keine lust, mir einen super-cool-style anzugewöhnen. ich liebe mein "kuschelweich-internet" und ich sehe auch zu, dass ich es bekomme. irgendwie zu verschwinden scheint mir so, als würde man bestimmten personen mehr platz einräumen, als ihnen eigentlich zusteht, na, mach was dir gut tut... fiel mir bloss auf.
amanojaku
ja total genau das.
vorsicht !!! kommentar eines nicht akkreditierten (oder wie hies das?)!
Sich extrem nicht um the so called *die* kümmenr störrt the so called *die* auch ebend total nicht und nimmt the so called *us* ne menge arbeit ab und gibt uns zeit für the so called *our* .. oder so ....
kurz: wenn klaus kaplufnek (name hier nur ausgedacht) nervt reagier nicht drauf, wenn du ihn real triffst tret ihm in die hacken und sach "huch das wollte ich nicht" ...
AnnekeW Besitzerin
wenn du ihn real triffst tret ihm in die hacken und sach "huch das wollte ich nicht" ...
komisch, diese phantasien habe ich auch *ggg*
amanojaku
ja ich weiss. du wärst eh perfekte kandidatin für eine lebenslange anstellung als meine verkommene assistentin ;)
Irene
ich will auch keinen supercool-Style, drum mach ich ja Beinahe-Pause :-)
Stimmt, wenn man sich zurückzieht, räumt man anderen evtl. mehr Raum ein. (Es gibt aber auch Terrains im Web, um die es sich nicht zu kämpfen lohnt, weil da die Klugscheißer und Alphatrottel eh schon gewonnen haben. Und da ist es sinnvoll, rechtzeitig auszusteigen, anstatt Kräfte zu verschleißen.) Aber hier ist es eh noch nicht so weit....
Dostoevskij
Daß die Weblogszene tatsächlich eng ist, merke ich immer dann, wenn ich woanders mal das Wort Weblog gebrauche, selbst in gut besuchten Internetforen. Wir sollten uns im klaren sein, daß das Gros der Surfer völlig unbeleckt ist und wir sozusagen ein sehr separates Süppchen kochen. Und wenn einem dann noch Grabenkämpfe unterkommen, fragt man sich manchmal, in welchen Film man eigentlich geraten ist. Keep reading, Markus Kolbeck