der fussel
mischa glaubt, bei den koll-blogs zerfuselt was. deshalb hat er erstmal selbst eins aufgemacht:
wenn ich das richtig verstanden hab, soll da zeugs rein. aber nicht nur bücher. alles, was man so rezipiert hat. dann kann man da tippeln, was man so gedacht hat und alle können mitdenken. das ist doch was! hab ich nicht ;o)
auf zum fuseln!
[oha! update] anscheinend soll man vorher festlegen, was man denn so gemeinsam lesen will. hatte ich auch schon mal dran gedacht, aber ob dat nich zu arbeitsaufwendig ist? ich habe nämlich noch diverse offline-lesegruppen ;o)
tempa
ist die zeitliche Unabhängigkeit. Eventuell bei Neuerscheidnungen könnte etwas dauern bis die Dauerposter ihren Senf beitragen ... abersonst.
Kein Problem, oder?
mischagerloff
Naja, "zerfusseln" - eigentlich hatte ich die Idee beim Nachdenken, was denn aus den "vergessenen kulturgütern" werden könnte. Und meine Erfahrung ist, daß so eine Lesegruppe zum Dranbleiben animieren kann.
Es soll aber nicht unbedingt ein "Hab ich mal gelesen, fand ich gut"-Board (=bored) werden. Dann schon eher in die Richtung "Ich lese / sehe / höre gerade XY und versteh das nicht" gehen. Also nicht: "alles, was man so rezipiert hat. dann kann man da tippeln, was man so gedacht hat und alle können mitdenken. das ist doch was!
Aber was daraus wird? Arbeitsaufwand? Naja, eher für die Beteiligten. Mal sehen, ob ich mich in der nächsten Zeit animierend einmisch :-) To quote Kaiser Franzl: Schaumama
roland
ich hab sowas auch mal versucht. ging grandios daneben.
vgl. http://lektuer.antville.org
aber muss ja nicht deswegen genauso scheitern.
mischa
Hallo, Roland,
habe mal kurz reingesehen - das ist ja deprimierend. Da ich gerade den Verdacht habe, daß ich den Blog eh zu spät angemeldet habe, um als Betatester in Zukunft noch kostenlos dabei zu sein, trauere ich dem dann nicht wirklich nach. Aber gegen solche SupaTypen ist wohl kein Kraut gewachsen. Es sei denn, man schiebt da einen Registrierungsriegel vor. Die Strategie, Diskussionen mit "Ihr redet ja gar nicht über das, was mich interessiert" (= was einzig wichtig ist), kenne ich natürlich noch von der Uni. Ach, ach und ach, ich gehe jetzt einfach mal in die sonnendurchflutete Stadtlandschaft, erfreue mich am ersten Hockeyturnier meines emphatischen Patenkindes. Und grüße die LeserInnen :-)
roland
das problem war nicht supatyp, das problem war die illusion, man könne einfach so anfangen und dann gehe das von selbst.
ich glaube, um ein solches lesedingens durchzuziehn bräuchte man einen vorturner, der eindeutig das heft in der hand hast, einfach liest, was er will, dazu starke thesen formuliert, zu denen sich die anderen dann irgendwie verhalten und dann kann in den kommentaren noch eine extra-diskussion laufen.
siehe auch cursors wunderbare vogel-analogie.
mehr is nicht zu erwarten.
übrigens überlasse ich dir auch gerne die Leck Türen!, wenn du da weiter machen magst. Werbung bei ronsens inklusive.
Dostoevskij
und alle anderen! Als ich das lese-blog vor einigen Minuten entdeckte, erinnerte ich mich zuerst an Leck Türen! das vorigen Mai so sang- und klanglos eingeschlafen ist, was ich schade fand, aber auch kein Patentrezept kenne, das man anwenden kann, um Kontinuität zu gewährleisten. Ich kenne einige Leseforen, die wohl seit langem funktionieren; allerdings nicht auf der Basis von Weblogs. Keep reading, Markus Kolbeck