Am Meer
Salz ist es immer, Salz in der Luft, die hier Wind ist. Heute koche ich und wir erzählen uns was. Für ein paar Stunden. In den Bergen ist zu viel Schweigen, jetzt. Ich muss etwas finden, was mich hält, sonst holt mich der Wind und die Erinnerung fort. Und ich wäre nicht einmal traurig.
Ich bin gefallen. Auf der Treppe, so unachtsam. Und Tag für Tag wird das Gehen schwerer, schwillt das Knie. Und das Denken auch. Schon schlafe ich kaum die erste Nacht, aus Furcht, etwas könnte verdörren. Und das wird es auch. Ich berichte brav von der Abwesenheit, ganz abwesend.
Wasser auf Vorrat für die Blumen. Auch ist alles da, was im Briefkasten sein sollte. Habe ich wirklich alles so verlassen? Wohne ich hier? Sind das meine Kleider? Und wem gehört der Sand an den Schuhen? Dann ordne ich Cremes und Tuben im Bad. Dann gewöhne ich mich, dann wohne ich hier, dann streue ich Salz in das Essen.