dienstag: die farben des todes
»Like noiseless nautilus shells, their light prows sped through the sea; but only slowly they neared the foe. As they neared him, the ocean grew still more smooth; seemed drawing a carpet over its waves; seemed a noon-meadow, so serenely it spread. At length the breathless hunter came so nigh his seemingly unsuspecting prey, that his entire dazzling hump was distinctly visible, sliding along the sea as if an isolated thing, and continually set in a revolving ring of finest, fleecy, greenish foam.«
der weiße wal: moby dick, erdacht von hermann melville, wurde erstmals 1851 durch richard bentley/london veröffentlicht.inspirierend für die namensgebung des greulichen tierchens war angeblich ein artikel, der im mai 1939 im New York Knickerbocker Magazine veröffentlicht wurde: Mocha Dick: Or The White Whale of the Pacific: A Leaf from a Manuscript Journal. wie auch immer: zum lesen gibt`s die englische version einmal in html oder zum kostenfreien herunterladen als ebook bei amazon.
der rote franz: gefunden am 8. juni 1900 im neuversener moor, wurde zunächst in wesuve auf dem vorplatz des friedhofes beerdigt. auf einwirken des sanitätrates dr. többen wurde die moorleiche im november des selben jahres wieder ausgegraben und an das provinzialmuseum gesand. bei dem toten handelt es sich um einen 25-30 jährigen mann, der bei seiner auffindung angeblich an die 165 cm maß. berücksichtigt man die schrumpfung der knochen durch den kalkentzug, mag er wohl an die 180 cm groß gewesen sein. als todesursache wird ein durchschneiden der kehle angenommen, da bei forensischen untersuchungen "links seitlich ein glattrandiger Defekt in der Kontinuität des Weichgewebes" auffiel, "wobei man korrelierend hierzu innerhalb des linken Schlüsselbeins eine kleine schartenartige konfigurierte Läson ausmachen [konnte]" (günther/tröger 2001) die rötliche färbung der haare ist charakteristisch für moorleichenfunde und begründet sich durch das säuerliche liegemilieu. die c14-datierung ergab ein alter von 1750 +/- 50 BP, der tote ist somit allgemein der römischen kaiserzeit zuzuordnen.
lit: sabine eisenbeiß. die moorleiche von neu versen. die kunde. n.f. 52, 2001, s.89-98
detlef günther u. hans dieter tröger. neue forensische untersuchungen des "roten franz". die kunde. n.f. 52, 2001, S.111
peter pieper. die moorleiche von neu versen, genannt "roter franz", im landesmuseum hannover. anthropologisch-medizinische befunde. die kunde n.f. 52, 2001, s.99-110